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Pflanzenkundliche Führung des Naturschutzbundes
mit Ines Pantle und Rolf Kutzke

Ines Pantle

Fast 20  Erwachsene und ca. 10 Kinder trafen sich im Schatten der mächtigen Linde am Wunnenstein bei Winzerhausen. Alle wollten sie sich von der Diplombiologin Ines Pantle auf eine Entdeckungsreise in die Wunderwelt der Pflanzen entführen lassen

Schon an der Winterlinde an der Wegekreuzung gab es einige Informationen. Der Baum ist schon über 130 Jahre alt. Unter solchen Bäumen feierten unsere Vorfahren Feste und traf sich die Jugend zum Tanze. Auf den Ästen des Baumes haben sich viele Mistelpflanzen angesiedelt. Diese Halbschmarotzer ernähren sich von den Nährstoffen des Wirtsbaumes. Die schon immer geheimnisvolle Pflanze wurde von den Druiden der Kelten zu mystischen Handlungen verwendet und auch heute noch werden dieser Pflanze Heilwirkungen nachgesagt. Nachdenkliches Schmunzeln rief die Bemerkung von Ines Pantle hervor, dass diese Pflanze in der Zeit des Dritten Reiches als sogenannter „Parasit“ intensiv bekämpft wurde. Heute jedoch stünde sie unter Schutz, so Frau Pantle.

Im Schatten einer Baumgruppe schaute die Gruppe auf Bergahorn, Holunder, Liguster und auf blühende Robinien, die aber oft fälschlicherweise „Akazien“ genannt werden und ursprünglich aus Nordamerika stammen. Am Wegesrand blühten der gelbe Hahnenfuß, die Witwenblume und die Platterbse. An einer Salbeiblüte imitierte Frau Pantles Bleistiftspitze eine Hummel, was zur Folge hatte, dass die Bleistiftspitze mit Blütenstaub bestäubt wurde, anstatt der Rücken einer nektarsammelnden Hummel. Weil die Kelche der einzelnen Salbeiblüte für manche Bienenarten zu tief sind, um an den begehrten Nektar zu gelangen, knabbern diese die Blüte einfach an der Seite auf: Gewusst wie, auch in der Natur!

Auf einer Streuobstwiese zeigte der Diplombiologe Rolf Kutzke die Vielfalt der Gräser. Je nach Nährstoffgehalt und Feuchte des Standortes blühten da Knäuelgras, Wiesenfuchsschwanz, englisches Raygras und Glatthafer. So erfuhren die Pflanzenfreunde, dass das Wiesen-Knäuelgras ein wertvolles Futtergras ist und dass nach dem Glatthafer eine Pflanzengesellschaft der Wiesen benannt wird.

Zum Abschluss der Führung stellten die Kinder noch mehrere Pflanzen vor, die sie zuvor unter Anleitung von Rolf Kutzke kennengelernt hatten. Sie erhielten dafür sogar eine Urkunde für die Verdienste um die Pflanzenkunde im Bottwartal!

Gruppe 7